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Coccio 15.4
Acrylic, pigment ink on lime plaster (fiber reinforced)
55,5 x 31 cm
2015

 
   
   
   
Coccio  
   
   

Der Begriff “Coccio” bedeutet Scherbe im Italienischen. Das kulturelle Erbe Italiens ist auf Grund seiner schieren Masse schwer zu erhalten. In manchen vernachlässigten Gebäuden finden sich ruinöse Fresken, deren Fragmente häufig als Freskoscherben in Museen unterkommen.

In den vorliegenden Arbeiten wird ein Wandputz erstellt, worauf zunächst eine Vormalung erfolgt. Im Anschluss wird eine digital-fragmentierte Grafik per Transfer auf den Wandputz gebracht. Das digitale Transferverfahren erzeugt dabei eine Patina.

Der Wandputz wird nach der Bemalung zu Scherben gebrochen. Diese Freiformen erscheinen wie Freskoscherben historischer Wandarbeiten. Allerdings irritiert die digitale Struktur, die man bei näherer Betrachtung erkennt. Durch sie wäre die Scherbe in eine gegenwärtige Zeit zu verorten. Zwei entgegengesetzte Zeiten sind in einer Scherbe eingetragen. Auf diese Weise wird eine Zeitirritation erzeugt.