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cocontra
Im Sydefädeli, Zürich
Acrylic, pigment ink on wall, below the wallpaper
7,2 x 1,45 m
2013

 
   
   

Beim Einzug Anfang Januar 2013 in das Haus Im Sydefädeli 9 in Wipkingen war bekannt, dass die Nutzung nur temporär erfolgen konnte, denn im April sollte die ganze Siedlung abgerissen werden.

Zum Abschluss der Nutzung des Ateliers vor Ort wurde für den Raum eine Malereiinstallation entwickelt. An der Position des Wandbilds wurde die Tapete abgezogen, um dort direkt auf die Wand zu malen. Im Bild wurden die Höhenmasse des Fensters übernommen, wodurch das Bild einen Dialog mit dem Aussenraum einging. Durch das Abziehen der Tapete wurde das Bild als Fenster in die Vergangenheit verstanden, da es sich direkt auf der Mauer des Gebäudes aus den 20er Jahren befand und es nun freigelegt worden wäre. Um die Realität des Abrisses aufzuzeigen wurden während der Ausstellung bereits die Holzdielen aufgerissen, um den Boden freizulegen.

Im Bild wurden Szenen aus archäologischen Freilegungen an Wänden und im Erdboden motivisch ineinander verwoben. Damit wurde über mögliche historische, im Erdboden unter dem Haus bzw. der Siedlung liegende Artefakte spekuliert, die archäologisch hätten freigelegt werden können. Tatsächlich wurde wie angekündigt der Erdboden anschliessend beim Abriss und Neubau der Siedlung tief aufgerissen.